Bei vielen Tauchgängen wurden wir manchmal von 100tern Flötenfischen begleitet. Immer zu sehen waren Feuerfische in sämtlichen Größen, Drachenköpfe, Steinfische, Schnecken, Markrelenschwärme, graue Muränen, schwarz-weisse Muränen, Thunfische, und Barakudas.

Bei einem meiner letzten Tauchgänge am Lighthouse Reef haben ich dann tatsächlich noch eine richtig große Spanische Tänzerin gefunden, die ich zuvor noch nie gesehen hatte. Auch Krokodilsfische kamen uns noch vor die Kamera und ein friedlicher Octopuss auf 12 Meter, leider ließen mich am Ende meine Ohren nur noch bis 10 Meter runter und so mußte ich mir das Tierchen aus einiger Entfernung ansehen.

Ein Teil unserer Gruppe machte von Sharm El Sheik aus einen 1,5 Tage Ausflug zum Wrack der Thistlegorm, wo 2 Tauchgänge gemacht wurden und auf der Rückfahrt im Naturschutzgebiet Ras Mohammad zwei weitere Tauchgänge. Sie waren hellauf begeistert von diesen beiden Tauchspots.

Fazit der Woche in Dahab:

Die Basis der Dahab Divers ist sehr einfach eingerichtet. Hygiene und Reinigung der Zimmer wird ganz, ganz klein geschrieben. Auch haben nicht alle Zimmer ein eigenes WC und eine eigene Dusche. Frühstück ist ok, mittags und abends sollte man auf der nahe gelegenen Uferpromenade in einem der vielen Restaurantes für ein paar Euro essen gehen.

Die Organisation der Basis ist vollkommen ok, es gab nie Probleme wenn man Nitrox tauchen wollte oder in einer kleineren Gruppe einen anderen Tauchspot anfahren wollte als die Anderen. Auch wurden die Magenprobleme einiger Taucher auf einfachem Wege mit einem Zauberpulver in nur einem Tag geheilt. 3 oder 4 Tauchgänge am Tag sind kein Problem. Man bekommt immer, wenn man es möchte, einen einheimischen Guide zur Verfügung gestellt.

Das Tauchen an den meisten Tauchspots ist super. Die Korallen sind oft größer und bunter als auf den Malediven, da das Rote Meer ja nicht von der Korallenbleiche betroffen war. Zu empfehlen ist auf jeden Fall ein Stirnband was über die Ohren reicht, da es doch immer sehr windig war.

Ich werde Dahab auf jeden Fall wieder besuchen, denn für eine Woche ist das immer eine Reise wert, was auch die vielen Fotos Fotos, die gemacht wurden verdeutlichen.

© 2007 Olaf Heil

Das Schöne am Lighthouse Reef ist, dass es ganz langsam abfällt Man kann so ganz relaxed in eine Tiefe von 30 Meter abtauchen. Meist sind die Korallen super bunt und komplett in Ordung. Lediglich am Einstieg, wo auch Ausbildung gemacht wird ist einiges zerstört worden.

Wir haben noch so einige Tauchgänge während der einen Woche am Hausriff gemacht. Sowie mehrere super tolle Night Dives mit Muränen, schlafenden Papageifischen, Seenadeln, vielen Sepias, einem Napoleonfisch, ja einer von uns hat sogar einen "Hai" gesehen. Allerdings war er leider der Einzige der den Hai gesehen hatte, und somit mußte er sich den ganzen Abend Sprüche anhören.

Die weiter entfernten Tauchplätze wurden mit Jeeps der Basis angefahren. Dafür wurde das gesamte Tauchequipment morgens auf Pickups geladen und die Taucher in die Jeeps verfrachtet. Es wurden pro Tag immer mindestens 2 Tauchplätze angefahren, wer früh aufstand, konnte auch noch zusätzlich einen Early Morning Dive machen.

Der Dritte Tauchgang sollte uns mit den Jeeps zu den Islands führen. Der Einstieg ist super anstrengend. Man läuft erst locker 5 Minuten über totes Riff, rutscht hin und wieder böse aus und kommt dann an den Einstieg, der aus einem breiten Loch im Riffdach besteht. Also großen Schritt ins Wasser und ab gings in vollkommen verwinkelten Korallengärten mit vielen Baracuda Schwärmen und großen Igelfischen.

Am nächsten Morgen war dann der Tauchplatz Canyon angesagt. Dieser ist mein absoluter Lieblingstauchplatz in Dahab geworden. In einer Tiefe von ca. 20 Metern öffnet sich ein Spalt im Boden, in den man dann hineintauchen kann, rechts geht der Canyon dann auf 52 Meter in die Tiefe, wovon der größte Teil nach oben hin geschlossen aber lichtdurchlässig ist.Taucht man nach links kommt man nach verlassen des Canyons in einer Tiefe von ca. 14 Metern wieder raus.

Ein weiteres Highlight sollte der Nachmittag bringen. Es ging zum Tauchplatz El Bells/Blue Hole. Der Einstieg zu diesem Tauchplatz El Bells besteht nur aus einem 2 x 2 Meter großem Loch im Riffdach. Mehr als ein Taucher hat keinen Platz und somit muß jeder einzeln durch den imposanten Kamin kopfüber abtauchen. Man verläßt den Kamin auf einer Tiefe von ca. 26 Metern, taucht dann rechts an der Steilwand entlang, wo sich wunderschöne große Korallen befinden, viele von Langnasenbüschelbarschen bewohnt, bis man den Übergang auf ca. 7 Meter zum berühmten Blue Hole erreicht. Dann gehts über das dunkle Nichts in Richtung Ufer.

Die Oberflächenpausen kann man an fast allen Tauchplätzen in den gemütlichen offenen "Cafes" der Ägypter verbringen, was essen und trinken oder einfach nur im Schatten entspannen.

Wir besuchten noch die Tauchplätze Moray Garden, The Caves, welchen ich besonders empfehlen kann, wenn man gerne in offene Grotten taucht, Abu Thala, Ras Abu Helal, und natürlich noch ein zweites mal den Canyon und El Bells/Blue Hole.

 

 

Am 19. April starteten wir unsere nächste Gruppenreise. Dieses mal ging es mit 18 Personen für eine Woche auf die Halbinsel Sinai, an die Küste vor Dahab. Nach einem recht stressigen Hinflug mit LTU, Start um 6.25 Uhr ab Düsseldorf, Umsteigen in München, Zwischenlandung in Luxor kamen wir dann doch pünktlich ca. 15.00 Uhr, aber doch schon ziemlich schlapp in Sharm El Sheik an.

Am Flughafen holten uns zwei Fahrer der Dahab Divers Lodge in 2 Minibussen ab und in einem höllischen Tempo ging es durch die Wüste und die kargen Sandsteinfelsen nach Dahab. Ca. 1,5 Stunden dauerte die Fahrt für die 90 km. Zum Glück gab es eine Klimaanlage in den Bussen.

In der Lodge angekommen wurden wir dann super freundlich mit einem "Welcome Drink" von Basisleiter Osman empfangen. Während dessen wurde unser Gepäck von den Bussen abgeladen und am Empfang abgestellt. Als nächstes bekamen wir jeder eine Kiste von der Basis, worin wir unsere Tauchsachen verstauen konnten. Für die Anzüge und Jackets gab es genügend Bügel und eine Stange, wo man diese schön zum Trocknen aufhängen konnte.

Dann ging es an die Zimmerverteilung und wir konnten unser restliches Gepäck auf die Zimmer bringen. Zimmertür auf und erstmal ein Schock. Das Zimmer war nicht spartanisch eingerichtet, sondern mega spartanisch. Das Doppelbett paßte gerade so in die Breite des Zimmers. Dazu kam ein kleiner Schrank und ein Spiegel. Das wars, ja wirklich, das war alles was im Zimmer Platz fand. Aber wir hatten ja nicht viele Klamotten für die eine Woche dabei und so paßte es dann.

Nachdem alle Ihre Zimmer belegt hatten trafen wir uns dann vorne an der Küche, wo jeder erstmal was zu Essen bestellte. Wie sich jetzt langsam herausstellte, waren die Köche nicht gerade auf so viele Hungrige eingestellt und so dauerte es dann doch für den Ein oder Anderen 1,5 Stunden bis die Pizza endlich fertig war. Danach war für den Anreisetag Schluß und alle verschwanden in die Zimmer.

Am nächsten Morgen startete dann endlich der Tauchurlaub. Erster und zweiter Tauchgang sollte am Lighthouse Reef, dem Hausriff der Dahab Divers Lodge stattfinden. Wir machten unsere Flaschen mit Jacket und Atemregler in der Basis fertig, packten dann die Geräte und die Kisten auf einen 4-rädrigen Karren und dieser wurde dann von den Jungs der Basis zum 5 Minuten entfernt liegenden Einstieg gefahren. Man kann auch das Gerät in der Basis anlegen und selber runter zum Einstieg laufen, aber so wars angenehmer bei 30 Grad im Schatten.

Dann endlich abtauchen und die Ruhe und Fischvielfallt genießen. Das war nun Urlaub. Direkt kamen uns große Feuerfische entgegegen und verteidigten ihr Revier. Viele Barsche, Falterfische, Fledermausfische, Kugelfische und 2 große Feilenfische sollten unseren Weg beim ersten Tauchgang am Lighthouse Reef noch kreuzen.

Auch der Zweite Tauchgang an gleicher Stelle wurde super. Dieses mal tauchten wir bis zum Ende des Riffs, wo man langsam eine Querströmung merkte. Diese war zwar leicht, aber man mußte schon etwas kräftiger paddeln um vorwärts zu kommen. Dafür wurden wir aber mit super bunten und riesigen noch vollkommen intakten Korallen belohnt.