Das Vorbuchen von Tauchpaketen erübrigt sich, da die Preise vor Ort nicht höher sind als die Tauchpakete lt. Katalog. Außerdem kann man sich vorab die Preisliste im Internet angucken. Beim Auschecken bekommt man noch einen Ausdruck der angefahrenen Tauchplätze mit Datum, Zeit, Tiefe und Buddy.

Unseren ersten Tauchgang haben wir am Hausriff gemacht. Das Riff geht bis ca. 15 m Tiefe und bietet eine Vielfalt an Korallen und Riff-Fischen. Unser absolutes Highlight am Hausriff war ein Krokodilsfisch der gut getarnt direkt am Bojenseil lag. Aber auch kleine Blaupunktrochen und Muränen konnte man entdecken.

Für Nachttauchgänge und zum Fotografieren ein lohnendes Riff. Auch die Riffe die mit den Hausbooten angefahren wurden waren mehrere Tauchgänge wert, meistens bestanden die Riffe aus mehreren Riffblöcken und mehrere Riffwänden. Teilweise ging es bis auf ca. 25 m Tiefe, wobei das Riffdach meist bis an die Wasseroberfläche reichte.

Hier wurden die Fische dann schon größer wie z.B. Zackis große Muränen viele Schildkröten und natürlich wie bei allen Tauchplätzen massenweise Igelfische und Blaupunktrochen in allen Größen.

Die Tagesfahrten führten dann an die s. g. Fury Shoals ( Wilde Untiefen). Herausragend ist hier das Shaab Sataya (Dolphin Reef) und Shaab Claudio zu nennen. Ersteres ist durch seine ständige Anwesenheit von Delfinen in Bootsnähe bekannt. Unterwasser haben wir sie leider nicht gesehen. Auch große Napoleons sind hier beheimatet.

Das Plateau im Süden besitzt etliche kleine Ergs und lädt zu Nachttauchgängen ein. Überwiegend bestimmen Gorgonen und Weichkorallenformationen das Bild. Die Riffkante liegt bei ca. 40 m.

Shaab Claudio bietet ein leicht zu betauchendes Höhlensystem. Zahlreiche Hart- und Weichkorallenformationen sind hier zu finden und ab und zu weckt man auch kleinere Ammenhaie und Babyweißspitzenriffhaie aus ihrem Schlaf. Immer wieder trifft man unzählige Riff-Fische sowie Schildkröten. Aber auch alle anderen Tauchplätze die angefahren werden sind auf jeden Fall einen oder mehrere Tauchgänge wert.

Uns hat es hier absolut gut gefallen und wir werden bestimmt wiederkommen.

P.S.
Ihr werdet bestimmt Fotos von der Unterwasserwelt vermissen, aber leider ist unsere neue und erste Digitalkamera beim 2ten Tauchgang abgesoffen.

© 2004 Elke Böndgen

Wenn schon erstmalig Ägypten, dann wenigstens direkt ganz in den Süden, also ins Hotel Lahamy Bay. Gebucht haben wir über den Veranstalter Tauchen und Meer, was sich bei Ankunft auf dem Flughafen Marsa Alam als sehr praktisch erwies. Auf einmal stand jemand mit Schild und unserem Namen darauf vor uns und sagte wir sollen ihm folgen, einfach durch die lange Schlange bis zum Visumschalter eben die Gebühr bezahlt (z. Z. 20 €), auf die Koffer gewartet und dann direkt, in einen Minibus und ohne Halt ins Hotel.

Das Hotel ist auf jeden Fall empfehlenswert. Die Zimmer sind sehr großzügig ausgestattet. ( 2 Kingsize-Betten, Tisch mit Sessel und Sofa, Klimaanlage, Kühlschrank, Minibar, Safe, großen Ablageflächen, Badezimmer mit Badewanne, Fön und separater Toilette, Terrasse oder Balkon). Die Zimmerboys arbeiten gründlich und sind sehr hilfsbereit, einziger Nachteil sie sind sehr früh unterwegs.

Das Essen wird in Büffetform serviert, ist sehr reichhaltig und sehr gut, man kann im klimatisierten Innenraum oder auf der Terrasse essen. Auch hier ist das Personal sehr zuvorkommend und höflich. Eine 1,5 l Flasche Wasser kostet 1,50 €.

Nun zur Tauchbasis:
Im Lahamy Bay ist die unter Schweizer Führung stehende Tauchbasis Ocean-Pro untergebracht. Völlig problemlos ist das Einchecken, man füllt ein Formular aus zeigt sein Brevet und sein Logbuch wegen der Anzahl der Tauchgänge. Eine Tauchtauglichkeitsbescheinigung wurde nicht verlangt (eher ein Minuspunkt). Voraussetzung zum Tauchen ist hier ein eigener Computer und eine Boje, beides kann man aber auch gegen Entgelt leihen.

Als nächstes bekommt man eine Kiste, einen Bügel mit Nummer und einen Platz in einem der 5 Wetrooms zugewiesen. Die Räume werden jeden Tag gereinigt und auch am Abend steht man nicht bis zu den Knöcheln im Wasser. Vor den Wetrooms befinden sich zwei Waschbecken für die Ausrüstung. Als nächstes folgt eine Erklärung zu den Tauchmöglichkeiten.

Zum Ersten kann man über den Beach-Entry am Hausriff tauchen. Gefüllte Flaschen und Blei stehen am Strand bereit, so dass rund um die Uhr Hausriff-Tauchen möglich ist. Tagsüber wacht ein Boy am Beach-Entry. Einzig in die Liste an der Basis und am Strand muss man sich eintragen.

Als Zweites kann man zweimal am Tag mit den Hausriffbooten zu den vorgelagerten Riffen rausfahren. Die Briefings sind sehr ausführlich und die Guides begleiten die Tauchgänge.

Als Drittes gibt es dann noch die Tagesausfahrten, hier werden die weiter entfernten Riffe, die sonst nur bei Südsafaris angefahren werden, betaucht. Die auf den Tagestouren angefahrenen Spots sind absolut beeindruckend, die Korallen intakt und reich an Fisch.