In Ägypten laufen die Uhren eben langsamer.

Unsere Route für die Safari (Dedalus, Rocky Island, Zabargad, Elphinstone) war vorgegeben, aber wir konnten z. B. mitbestimmen, ob wir einen Early Morning Dive machen wollten oder lieber ausschlafen wollten.

Auch ein Nachttauchgang, ob ja oder nein, wurde in der Gruppe bestimmt. Wir hatten Glück, denn es waren mehr "Tauchsüchtige" als "Faulenzer" an Board. (wenn es anders herum ist hat man leider Pech). So gab es jeden Morgen zum Glück einen Early Morning Dive und fast immer einen Nachttauchgang.

Nitrox zu tauchen war auch möglich, aber man sollte sämtliche deutschen Standards lieber vergessen. Nach einem Tauchgang wird die Pressluftflasche einfach unter Wasser leer gemacht und dann ein 32% Nitrox-Gemisch hineingefüllt.

Ein Protokoll wurde aber geführt. ;-)

Ansonsten war das Schiff sehr sauber, das Essen sehr gut, für mich leider sehr europäisch. Die Tauchgänge selber waren alle sehr schön, wenn auch an manchen Tauchplätzen (z. B. Elephinstone) man eher von Rudeltauchen sprechen sollte, denn es waren sehr viele Schiffe zur gleichen Zeit am gleichen Ort. Alleine, wie man es vielleicht von den Malediven gewohnt ist, ist man an keinem Tauchplatz.

Trotzdem gab es noch genug zu sehen:

Hammerhaie, Fuchshaie, Gitarrenrochen, Spanische Tänzerin, Fledermausfische, Napoleons, Blaupunktrochen und Krokodilsfische sind nur meine Highlights gewesen.

Als Fazit kann ich Euch aus meiner Sicht sagen:

Um einfach mal eine Woche abzuschalten und abzutauchen, würde ich immer wieder auf ein Heaven Fleet Schiff gehen, denn der Flug ist super kurz, eine Zeitumstellung ist quasi nicht vorhanden und es lohnt sich schon für eine Woche, denn ich habe richtig viel gesehen.

Natürlich habe ich für Euch auch noch ein paar Fotos in die Fotogalerie eingestellt.

© 2010 Elke Scherwitzl

 

Am 16. Juni 2005 landeten wir nachmittags in Marsa Alam. Eine 1-wöchige Safari war gebucht. Eigentlich sollten wir dann auch direkt auf das Schiff „Liberty“ der Heaven Fleet Flotte gebracht werden. Aber leider fehlte uns ein Gepäckstück. So hatten wir ca. 3 Stunden Zeit das Wichtigste in einem Hotel, denn viel mehr außer Hotels und Sand gibt es hier nicht, zu kaufen. Die notwendigen Einkäufe wurden nachträglich von der Fluggesellschaft ohne Probleme erstattet, denn der Koffer konnte ja nicht mehr auf das Safarischiff gebracht werden.

Aufgrund dieses Missgeschickes, hatten wir dann wenigstens die größte Außenkabine an Board. Eigentlich war das Schiff für 18 Taucher ausgestattet, aber wir hatten Glück und waren nur mit 12 Tauchern letztendlich an Board. Das Schlafen an Deck ist erlaubt, war aber leider auf unserer Tour nicht möglich, da doch sehr hoher Wellengang die Regel war und an Deck somit alles immer naß war.

Gleich abends, nach Abgabe der Straßenschuhe, wurde dann das Jacket auf die Flasche gerödelt und der Rest der Tauchausrüstung sicher verstaut. Spät nachts lief die Liberty dann aus.

Das Briefing über das Boot und den Ablauf der Safari gab es leider erst am nächsten Morgen und da waren aber schon einige Taucher mehr damit beschäftigt die „Fische zu füttern“ als dem Briefing so recht folgen zu können. Nachdem Richy, unser Diveguide, dann aber gelb-orange Pillen verteilt hatte, konnte wenigstens ich den Rest der Woche, trotz hohem Wellengang, genießen und jeden Tauchgang mitmachen. Wer wollte, konnte nun noch seine Wertsachen bei Richy abgeben. Diese wurden dann in einer wasserdichten Box weggeschlossen, damit im Falle eines Schiffbruchs, diese Sachen nicht verloren gingen, denn vor ca. einem Jahr war ein Heaven Fleet Schiff abgebrannt.

Zum jedem Briefing und Essen gab es eine Glocke, was dann der Aufruf war, sich im Gemeinschaftsraum einzufinden.

Nach dem ersten Tauchgang (Checkdive) ging Richy nur noch ins Wasser, wenn jemand keinen Tauchpartner hatte oder, nennen wir es einfach „Lust zu tauchen“ hatte. Sonst hatte er uns aber vom Schiff aus immer gut im Blick.

Insgesamt hatte man, was das Tauchen betrifft, sehr viele Freiheiten. Jeder Tauchplatz wurde gebrieft und dann konnte jedes Buddy-Team wohin und wie sie tauchen wollten, selber für sich entscheiden. Auch das offizielle Tiefenlimit von 30 Metern wurde nicht sehr ernst genommen.

Die einzige Pflicht war, jeder hatte eine Dekoboje mitzuführen.

Natürlich wurde auch ein Zeitlimit für jeden Tauchgang vorgegeben, aber auch das wurde nicht erst genommen und erst recht nicht eingehalten. Mir war das natürlich nur recht, da ich einen niedrigen Luftverbrauch habe und so schöne, lange Tauchgänge machen konnte. ;-)