Es gab 3 Landausflüge in den 14 Tagen.
1. Auf einer unbewohnten Insel mit Bananenplantage zauberte die Boots-Crew ein Strand Barbequeu auf einen, liebevoll aus dem Sand geschaufelten Riesen-Manta.
2. Ein Besuch auf einer einheimischen Insel (Tourishopping)
3. Am letzten Abend, zurück von unserer Reise durch Nord-Male, Baa, Raa, Rasdu, Nord-Ari, Süd-Ari und Süd-Male Atoll, konnte man einen Spaziergang durch Male machen, bevor leider die letzte Nacht im Hafen auf der Stingray anbrach. Noch ein letztes Abendessen mit allen 18 Gästen (Deutsche, Österreicher, Spanier), bevor die ersten ganz früh von Board mussten. Einige hatten noch einen Inselaufenthalt vor sich.

Für mich war der Urlaub nun leider zu Ende und so musste ich mit 8 weiteren Leidgenossen zurück nach Frankfurt fliegen.

Aber es bleibt eine wunderschöne Erinnerung und ein Fazit:

Möchte man wie ich, nur tauchen, dann ist eine Safari ideal. Tauchen, schlafen, essen im Paradies, was möchte man mehr. Man sollte auf Hygiene achten, denn nicht jedes Schiff ist so sauber wie die Stingray. Eine weitere wichtige Frage ist sicherlich: Gibt es Wasser kostenlos? Ist Nitrox an Board?

Die Stingray jedenfalls bekommt von mir Bestnoten. Wasser, Tee und Kaffee kostenlos, gutes Essen, sauberes Schiff und Kabinen (nicht zuletzt, weil Kuday seine Jungs echt auf Trapp hält), Nitrox for free, einfach zum Wohlfühlen.

Noch ein paar kleine Tipps:

- Wem die Kabinen zu eng sind, das Schlafen an Deck ist erlaubt, und wenn das Wetter es zulässt, sollte man so eine Nacht unter freiem Sternenhimmel auf gar keinen Fall versäumen.

- Empfehlenswert ist auch ein Strömungshaken, denn alle Tauchgänge von mir sind ausschließlich Strömungstauchgänge gewesen, das heißt, Negativ-Abstieg auf ca. 30-40 Meter, Haken setzen und genießen, wenn die Großfische an einem vorbeiziehen.

- Ein Artikel über die Stingray in der Zeitschrift „tauchen“ Ausgabe Januar 2005 oder www.maledivesliveboards.com

 

© 2005 Elke Scherwitzl

Es gab nur 2 Regeln einzuhalten:

1. Es wird nicht tiefer als 40 Meter getaucht! (wurde am Computer zwar nicht kontrolliert, aber Kuday hat seine Augen überall)

2. Der Tauchgang ist nach 60 Minuten zu Ende, sprich man ist an der Oberfläche! (auch dabei hat uns der ein oder andere Manta oder ein notwendiger Dekostopp gehindert)

Da Kuday aber seit über 16 Jahren auf den Malediven taucht, und hier so etwas wie eine Legende ist, ist man in seiner Nähe immer gut beraten. So hatte er uns auch schon prophezeit, dass wir im Nord-Male, Baa und Raa Atoll nicht ganz so viel sehen werden. Das sollte sich dann auch bewahrheiten, außer Muränen und ein paar Napoleons habe ich nicht viel gesehen.

Aber dann kam der Morgen am Rasdu Atoll!

„Wir werden heute (maybe) Hammerhaie sehen“ lautete das Briefing.

Also um Punkt 6 Uhr ab ins kühle Naß (28° C). Als wir vom Riff weg ins Blaue getaucht sind, dacht ich, schon wieder so ein langweiliger Tauchgang. Aber dann kamen doch tatsächlich, wie aus dem „Nichts“ 5 stattliche Hammerhaie aus der Tiefe, umkreisten uns kurz, bevor sie wieder ins „Nichts“ verschwanden. Von da an jagte ein Highlight das Nächste. Mantas aus nächster Nähe, Walhaie beim Schnorchlen, Mobulas, Geistermuränen, Adlerrochen und, und, und…

Es war einfach ein Traum!!

Auch an Board hatte sich nun eine gewisse Routine eingestellt. 6 Uhr wecken,

Glocke bimmelt – Briefing – Early Morning Dive – Frühstück – Pause (schlafen, lesen quatschen)
Glocke bimmelt – Briefing – Tauchgang – Mittagessen – Pause (s. o.)
Glocke bimmelt – Briefing – Tauchgang – Nachmittagssnack – Pause (s. o.)
Und manchmal:
Glocke bimmelt – Briefing – Nachttauchgang – Abendessen – Schlafen gehen

Ein Nachttauchgang ist mir besonders in Erinnerung geblieben. Maaya Thila (Ari Atoll) Dort waren wir, auch nicht so wie sonst immer, das einzige Schiff am Tauchplatz, denn hier war echt Leben am Riff. Weißspitzenriffhaie, Barrakudas und Ammenhaie machten sich gegenseitig die Beute streitig.

 

Am 16.05.2005 war es endlich soweit – ich konnte meinen Flug Frankfurt – Male (mit LTU) antreten und mein Abenteuer,
14 Tage Tauchsafari auf der MS Stingray, konnte beginnen.

Als ich am nächsten Morgen in Male landete, wusste ich erst nicht so recht „und wohin jetzt?“ An einem der Zollinfostände verwies man mich aber dann schnell an Kuday (denn man kennt sich auf den Malediven). Kuday hatte ein Schild unter dem Arm worauf dick und fett „MS Stingray“ stand. Wie sich in einem Gespräch mit einem kühlen Getränk im Schatten, denn wir mussten noch einige Zeit auf einen Gast aus Indien warten, herausstellte sollte Kuday unser Diveguide für die nächsten
2 Wochen sein.

Als dann auch der Gast aus Indien gelandet war, wurde ein Wassertaxi für die Fahrt zur Stingray für uns bestellt. Und da lag sie nun vor uns, die Stingray mit Ihrem Begleitdoni, auf dem dann sofort unsere Tauchausrüstung verstaut wurde. Die Kompressoren für Pressluft und Nitrox 32 befinden sich ebenfalls auf dem Begleitdoni.

An Board angekommen wurden wir mit einem Essen und Kaltgetränken begrüßt, sowie den anderen 14 Gästen, die schon an Board waren vorgestellt. Danach wurden uns unsere Kabinen zugeteilt.Ich muß sagen, auf den Fotos, die man im Internet so findet, wirkt alles viel größer und prächtiger, aber ich sollte die Stingray noch als kleines, kuscheliges und vor allem sauberes Schiff kennen lernen. Nachdem sich alle ihrer Schuhe (14 Tage ohne, eine richtige Wohltat) und der Winterkleidung (bei 33° C doch etwas zu warm) entledigt hatten, gab es im „Salon“ von Kuday ein ausführliches Briefing zum Schiff und den Ablauf für die nächsten 14 Tage.

Da wir am nächsten morgen um 5 Uhr noch 2 Gäste aus Österreich, die wegen Schneetreibens nicht pünktlich starten konnten, aufnehmen mussten, und die Kompressoren noch gewartet werden sollten, wurde der Checkdive auf den nächsten Tag beim ersten Tauchgang verlegt. Um 6 Uhr starteten dann die Motoren und wir liefen aus dem Hafen (Hulule) in Richtung Nord-Male Atoll aus.

Endlich war es soweit, der erste Tauchgang zum einstimmen, Blei-Check und vor allem wollten wir uns ein Bild von der Unterwasserwelt machen, wo im Dezember 2004 der Tsunami gewütet hatte. Die Riffe sind aber sehr gut erhalten geblieben. Hier und da konnte man allerdings relativ viel Sand innerhalb der Korallen entdecken.

Zusätzlich konnte sich Kuday und Hardy (sein Assistent) nun einen Überblick über die taucherischen Fähigkeiten der Safari Teilnehmer verschaffen.

Da auf einer Tauchsafari aber meistens nur Taucher mit mehr als 50 Tauchgängen sind, ließ er uns sehr bald frei Hand was das Tauchen betraf, obwohl er die Gruppe nie aus den Augen verlor.