Täglich werden zwei Bootsausfahrten zu den Innen- und Außenriffen angeboten. Jedem Taucher steht dafür eine Kiste der Tauchbasis zur Verfügung, die von den Boys kurz vor Abfahrt aufs sog. Dhoni (Boot) gebracht wird. Mindestens ein Guide und max. 16 Personen belegen ein Doni.

Je nach Strömung hält das Dhoni über dem Riff und dann geht es meist mit Negativeinstieg sofort runter an die 30 Meter Grenze. In die Strömung drehen und den Großfisch abwarten. Es bleibt dann jedem selber überlassen, ob man dem Guide während des Tauchgangs hinterher taucht, oder selbst das Riff erkundet.

Die weinigen einheimischen Tauchguides der Basis sind einfach nur super. Nett, freundlich, immer hilfsbereit, geben ein für jeden verständliches Briefing und scheuen sich auch nicht Fragen zu beantworten. Was das Riff finden betrifft sind sie äußerst zuverlässig, was man von den „eingeflogenen“ Instructoren der Basis nicht gerade behaupten kann.

Die Tauchgänge sollten in der Regel nach max. 60 Minuten beendet werden. An der Oberfläche wird man dann wieder vom Dhoni eingesammelt. Allerdings sollte man nie seine Boje vergessen. Ammenhaie, Schildkröten, Weißspitzenriffhaie, riesige Napoleons, große Stechrochen, überdimensionale Zackenbarsche, viele Clownfische und doch meist sehr gut getarnte Drachenköpfe zählten zu den absoluten Highlights, die wir bei den Ausfahrten gesehen haben.

Je nach Jahreszeit und Wetterlage werden auch Ganztagsausfahrten an die Südspitze des Ari-Atolls angeboten.

Alles in allem war es ein sehr gelungener und schöner Tauchurlaub mit sehr vielen schönen Tauchgängen, die durch die Fotos in unserer Photogalerie nur noch bestätigt werden.

Vilamendhoo ist vom Hotel und vom Tauchen her sehr zu empfehlen, allerdings werden wir erstmal noch andere Tauchziele erkunden

 

© 2004 Olaf Heil

 

Bei unserem diesjährigen Ausflug zur Boot 2004 konnten wir einem super Angebot eines Ausstellers für 14 Tage auf Vilamendhoo nicht widerstehen. Also ging es am 08.05.2004 abends von Düsseldorf mit LTU ab nach Male.

Nach fast 11 Stunden Flugzeit in dem engen LTU-Jet kamen wir dann im Regen an. Nun hieß es leider noch geschlagene 2,5 Stunden bei 32° C warten, bis wir in den Wasserflieger einsteigen konnten. Allerdings nahm dieser unser Gepäck nicht mit, das sollte dann sofort mit dem nächsten Flug nachkommen hieß es. Der Flug über die Malediven Islands war natürlich eine Wucht, ist auf jeden Fall zu empfehlen.

Das Hotel ist wie jedes andere "normale" auf den Malediven, einchecken, Bungalow ansehen und erstmal einen kleinen Rundgang um die Insel machen, die mit 900 Meter Länge und 400 Meter Breite doch zu den Größeren gehört. Danach hatten wir dann die Hoffnung, dass unser Gepäck mit den, der Temperatur entsprechenden Kleidungsstücken eingetroffen sei aber leider Pech gehabt, das kam dann kurz vor Toresschluß total nass in unserem Bungalow an. Denn im Laufe des Nachmittags hatte es einige Regenschauer in Male gegeben und unser Gepäck stand wohl am Flughafen außen und nicht unter einem Dach.

Super klasse, denn die Bücher die wir bei hatten konnten wir nun nicht mehr lesen, da alle Seiten schön zusammengeklebt waren.

Aber immerhin konnten wir nun in der Tauchbasis von Werner Lau noch einchecken. Jeder Taucher bekommt eine Kiste mit einer Nummer, für ABC, Lampen usw., die nachts in einem abgeschlossenen Raum steht. Zum Aufhängen der Anzüge und Jackets gibt es im Außenbereich Bügel.

Am nächsten Morgen starteten wir dann mit dem üblichen Checktauchgang und klapperten die ersten Teile des sehr gut erhaltenen Hausriffs ab. Es gibt 8 Ein- und Ausstiege, die man je nach Strömungsrichtung und Stärke nutzen kann. Fürs Tauchen am Hausriff trägt sich jeder mit Zimmernummer, Einstiegszeit und dem ausgewählten Einstieg in eine Liste ein, macht dann das Equipment fertig, welches sofort von den Boys der Tauchbasis zum Einstieg gebracht wird.

Ein sehr guter und vor allem funktionierender Service, kann man nicht anders sagen. Sehen kann man am Hausriff auf jeden Fall fast alles. Kleinfisch, große Stechrochen, Riesenmuränen, Igel- und Kofferfische, Oktopuss, ja selbst Adlerrochen waren da. Als kleines Highlight haben wir einen Schaukelfisch in einer kleinen Nische im Riff entdeckt.

Nachttauchgänge sind zwar auch möglich und sehr zu empfehlen, allerdings ist die Schließung der Tauchbasis um 20 Uhr nicht gerade nachttauchgangstauglich.