Padre Burgos Pier

Dieser Nachttauchgang ist ein absolutes Muß. Dieser Platz darf nur am Montag, Mittwoch und Freitag betaucht werden. Ich fahre ab und zu Freitag Abend nach der Arbeit 2,5 h hin, um den Tauchgang zu machen…warum?

Deswegen: In einer Tiefe von 3-12 m taucht man zwischen den Pfeilern des Piers hindurch, und auch über der benachbarten Sandfläche. Unbedingt Akku der Kamera vorher laden und Speicherkarte leeren…nach dem Tauchgang ist die Karte voll und der Akku leer! Die meisten Pfeiler sich komplett mit Weichkorallen, Anemonen und Gorgonien bewachsen.

Auf und zwischen den Pfeilern tummeln sich 3 verschiedene Arten Seepferdchen, unzählige Arten Nacktschnecken (u.a spanische Tänzerin), Muränen, Shrimpfish, Igelfische, Geisterpfeiffenfische, mehrere Arten Anglerfische, unzählige Garnelen, Krabben, Krebse, Flatworms…

Auf der Sandfläche (inkl. Korallenblöcke) gibt es Reptile- und Crocodile snake eals, stargazer, pegasus, Kegelschnecken, Tintenfische, Oktopus (u.a. Blauringkraken), verschiedene Arten Skorpionfische, Feuerfische, echte Steinfische, Riesen Anglerfische in verschiedenen Farben… Und mit etwas Glück alles in einem Tauchgang…

Direkt nach dem Ausstieg aus dem Wasser bietet sich ein kaltes Deko-Bierchen in einer Bar am Pier an…

Tankaan Point

Dieser Tauchplatz liegt an der Spitze einer Landzunge (20 min Bootsfahrt), weswegen es zu teilweise recht kräftiger Strömung kommen kann. Was aber eigentlich kein Nachteil ist, da man fast ohne einen Zeh zu bewegen uebers Riff fliegt.

Der Tauchplatz ist eine riesige Sandfäche mit größeren und kleineren Korallenblöcken. Adlerrochen und andere größere Fische kann man mit etwas Glück beobachten. Austauchen im 10-15 m tiefen Freiwasser. Sicht 15-25 m.

Medicare

Fischschutzgebiet an der Ostseite der Tankaan-Landzunge. 10 min Anfahrt mit einem Auto, Pick up oder ähnlichem. Korallenbewachsener seicht abfallender Hang, viele Weichkorallen, mit etwas Glück Anglerfische, große Tintenfische, Nacktschnecken, Seenadeln, usw. Sicht 10 – 30 m, Tiefe max 25 m. Gut für Anfänger geeignet, kaum Strömung. Schöner Schnorchelplatz.

Limasawa Island:

Auf dem Weg nach Limasawa Island (40 min mit dem Boot) kann man häufig Delphinschulen beobachten.

Günters Wall:

Drop off auf 60 m, geht in eine Sandfläche über. Die Wand ist bewachsen mit vielen Schwarzen Korallen, viele kleine Grotten und Löcher, in denen sich Garnelen, Krebstiere und Seenadeln verstecken. Skorpionfische liegen überall an der Wand.

Strömung meist gering. Sicht je nach Planktonaufkommen 15-30m. Austauchen auf dem schönen Riffdach, mit vielen korallenbewachsenen Felsblöcken, Schildkröten und Seeschlangen auf 3-8m.

Adrians Cove:

Wand bis 30m, geht in eine Sandfläche über. Die Wand ist zerklüftet und hat insgesamt 3 tiefe Einschnitte, komplett mit Korallen bewachsen, viele verschiedene Nachtschneckenarten, Schwämme, 1 Swimthru, Peitschenkorallen und schwarze Korallen.

Keine bis schwache Strömung. Bester Austauchbereich in Leyte. 3-8 m, große Korallenblöcke liegen verstreut im weißen Sand, jede Menge Makrolife.

Turtle Rock:

Hausriff (Südseite der Tankaan Landzunge), d.h. 15 min mit dem Boot entfernt.

In ca. 30 m Tiefe liegen 3 große, ca. 9 m hohe korallenbewachsene Steinblöcke. Dazwischen gibt es eine Kolonie Sandaale, Gorgonien mit Pygmäen-Seepferdchen, Peitschenkorallen u.a. Kaum Strömung, das Austauchen geschieht am korallenbewachsenen Hang. Sicht je nach Plankton 15-30 m.

Ampo, Coral Garden, Heaven Gate:

Diese 3 Tauchplaetze liegen hintereinander am Hausriff (15 min Bootsfahrt) und sind alle recht ähnlich.

Getaucht wird am Hang, bis zu 30 m tief. Weich- und Hartkorallen gibt es im Überfluss, Schildkröten und Seeschlangen sieht man fast bei jedem Tauchgang. Sicht je nach Plankton 15-30 m. Gut für Anfänger geeignet.

Danach waren unsere 14 Tage Urlaub schon wieder vorbei, und voller neuer Eindrücke ging es gut erholt wieder zurück nach Deutschland mit den 40°C kälteren Temperaturen…

Hi,

ich bin Wojtek und lebe seit ca. 3 Jahren auf den Philippinen. Ich arbeite hier an verschiedenen Projekten als Entwicklungshelfer für eine Internationale Organisation. Und der positive Nebeneffekt ist ganz klar:

Immer wenn ich frei oder Feierabend habe, ist die Möglichkeit da zu tauchen. Im Folgenden beschreibe ich Euch einige sehr interessante Tauchplätze, die von mir schon oft betaucht wurden.

Und ich sag Euch, es lohnt sich immer wieder.........

Napantao: Auf dem Weg nach Napantao (1 h mit dem Boot) kann man häufig Delphinschulen beobachten.

Napantao-Nord

Das beste was Leyte und die Philippinen zu bieten haben. Ca. 100m lange, 50 m tiefe Wand, über und über mit Korallen bewachsen. Sicht je nach Plankton 15-40m. (Nov-April ist viel Plankton da = Walhaisaison, Mai-Nov gibt’s kaum Plankton, also auch keine Walhaie, dafür aber unendliche Sicht). Viel Makrolife an der Wand.

Im tiefen Blau kann immer wieder mal ein großer Schwarm Rainbowrunner auftauchen, ebenso wie große Tunas, Walhaie oder selten mal ein Hammerhai. Große Süsslippfische patrollieren vor einer Höhle. Austauchen in einer bunten Fischsuppe, Myriaden kleiner blauer, violetter und gelber Riffischchen. Schildkroeten und Seeschlangen sind staendige Besucher. Mit etwas Glück kann man im Austauchbereich schlafende Weissstpitzenriffhaie unter Korallenfelsen entdecken. Keine bis zum Teil recht starke Strömung. >>ABSOLUT PHANTASTISCH<<.
Ist mal zur besten Wand Asiens von irgendeinem Unterwassermagazin ausgezeichnet worden.

Napantao-Süd

Nicht minder schön ist die Südwand, die eigentlich aus 2 kleineren Waenden besteht. Ebenso bewachsen, ebenso spektakulär. Clown-Anglerfische und Leaffish sind ab und zu zu entdecken. Auch hier kann die Strömung ganz schoen blasen. Viele Gorgonien in denen sich Pygmäen-Seepferdchen verstecken.

Die drittgrößte Höhle der Welt ist kaum erschlossen, allerdings gibt es vor Ort Guides, die führen können. Alles spartanisch, man muss alles für 2 Tage mitnehmen, incl. Essen Schlafsack und Beleuchtung.

Während man in Deutschland in keinster Art und Weise Tropfsteine berühren darf, mussten wir uns hier zusammen mit fünf Freunden von Wojtek in teilweise abenteuerlichen Aktionen über die Stalaktiten bzw. Stalagmiten abseilen.

Dazwischen immer wieder sehr schlammige Abschnitte - zumindest hofften wir, daß es Schlamm war, aber bei den zehntausenden von Fledermäusen an der Höhlendecke waren wir da nicht so ganz sicher… Die Bachläufe die wir durchqueren mussten wurden immer breiter und tiefer, und irgendwann hieß es:

"Now we have to swim!!“

Aufgrund der uns unbekannten Zusammensetzung des Schlamms (siehe oben) versuchte jeder verzweifelt kein Wasser zu schlucken, was dadurch erschwert wurde, daß man die Rucksäcke irgendwie mitschleppen musste.

Bis auf zwei Kameras, dummerweise war eine davon meine, haben es alle gut überlebt. Und so gelangten wir zum Ausgang der Höhle wo uns ein Spektakel erwartete:

Zehntausende von Fledermäusen verließen die Höhle. Wenn sie zu nah an den Wänden vorbeiflogen, wurden sie gleich von Schlangen gefangen. Wenn sie es nach draußen schafften warteten dort die Falken.

Als Überlebenstaktik fliegen die Fledermäuse in spiralförmigen Formationen, um die Falken zu verwirren, und flattern dann urplötzlich auseinander.

Übernachtet wurden am Höhleneingang (ca. 200 x 50m groß) – was uns hier nur nervös machte war der Gedanke an die vielen Fledermäuse, die morgens mit vollen Därmen wieder über uns in die Höhle zurückkehren würden, und das ständig von der Decke tropfende Wasser trug auch nicht gerade zur ruhigen Nachtruhe bei…..

Am Morgen wurden wir durch ein lautes Klatschen geweckt, eine Schlange hatte beim Jagen das Gleichgewicht verloren. Unsere Decken waren weißgesprenkelt, aber es gibt ja Waschmaschinen!

Während der 2 Tage wurde viel geflucht aber spätestens nach dem ersten Bier waren wir uns alle einig: „das war Klasse!!“

 

Normalerweise ist es ja kein Problem, wenn man einen Freund übers Wochenende besuchen will. Doch wenn dieser im Moment auf den Philippinnen wohnt, ist die ganze Sache schon etwas komplizierter – und ein Wochenende langt auch nicht.

So kamen wir (Regina und Martin) auf die Idee, die Brückentage zwischen Weihnachten und Neujahr auszunutzen. Da kam der Schock, die Preise waren mit ca. 400€/Person teurer als erwartet. Billiger wurde es im Januar, bzw. ab dem 31. Dezember. Nun gut, dann wird Silvester eben in der Luft gefeiert.

Alles klappte und als wir dann mit KLM die Datumslinie überflogen, ging das Licht an, auf dem Monitor vor uns war Feuerwerk, und die Stewardess weckte uns, brachte Sekt, wir stießen an – und schliefen weiter.

In Manila angekommen wurden wir von Wojtek empfangen, und dann ging es gleich weiter nach Tacloban auf Leyte. Nachdem wir uns ein paar Tage akklimatisiert hatten, ging es in den Süden von Leyte. Gewohnt haben wir in der Anlage von „Southern Leyte Divers“ bei Günter.

Die ersten 4 Tauchgänge machten wir hier bei Napantao und Limasawa, ausführliche Beschreibungen folgen am Ende unserers Berichtes von Wojtek, hier nur die Zusammenfassung – es war geil.

Nachdem ich nun insgesamt 9 Tauchgänge in meiner Tauchkarriere hatte, war ich der Meinung es wäre nun Zeit mal einen Walhai zu sehen. Also ging es am nächsten Tag zur Panaon Island, wo die aufmerksamen einheimischen Beobachter auch relativ schnell ein ca. 6m langes Exemplar entdeckten.

Die griffbereite Schnorchelausrüstung (Tauchen ist hier nicht erlaubt) habe ich gepackt, sprang ins Wasser – bloß der Hai war nicht mehr zu sehen. Die Guides wiesen uns aber den Weg, und bald hatten wir ihn vor uns.

Es war absolut faszinierend wie dieser große Fisch ganz entspannt und locker unter uns schwamm, und wir an der Wasseroberfläche trotz höchster Anstrengung kaum folgen konnten.

Ein Versuch näher zu ihm ranzutauchen scheiterte schon ca. nach 1,5 m unter der Wasseroberfläche, da ich schon vom hinterher schwimmen total außer Atem war. Irgendwann mussten wir ihn ziehen lassen, insgesamt wurde er noch dreimal entdeckt, und wir konnten ihn ausgiebig beobachten.

Ein wahnsinniges Erlebnis, zumal das Jahr davor aufgrund Planktonmangels gar keine Walhaie da waren.

Wir sind eigentlich ohne große Erwartungen auf die Philippinnen gekommen (außer natürlich den Walhaien!!), das Tauchen allgemein war schon ein Traum, aber es gab noch ein anderes Highlight zu bestaunen: Die Calbiga-Cave.

Max Climax

Liegt nördlich von Padre Burgos, etwa 15 min Anfahrt mit einem Auto. Korallenwand bis 35 m, teilweise starke Strömung, Austauchen auf dem Riffdach in 3-8 m Tiefe. Allerlei Kleinlebewesen, Korallen, aber auch Süßlippenfische, Fledermausfische. Am Ende des Tauchganges liegt ein versenktes Bambus-Auslegerboot auf 30 m. Schoener Tauchgang, gute Alternative zum Hausrifftauchen.

Und nun zum Top Spot für Walhai-Fans:

Pintuyan (Walhaie):

An der südlichsten Spitze von der Insel Panaon liegt die Ortschaft Pintuyan. Und vor deren Küste kann man in der Zeit Dezember - April Walhaie beobachten. Dabei ist aber klar, dass es sich um ein natürliches Ereignis handelt...es gibt keine Garantie die Viecher zu sehen.

In der Saison 2007/2008 gab es keinen einzigen, weil auch kein Plankton im Wasser war. In der Saison 2008/2009 hat fast jede Tour der 3 Tauchbasen vor Ort mindestens einen Walhai gesehen.

Die Anfahrt mit dem Boot dauert etwa 1,5 h. Vor Ort kommt ein Whale shark interaction officer an Bord und erklärt die Verhaltensregeln. Er bleibt auch ständig an Bord, um sicherzustellen, dass niemand den Tieren zu nahe kommt (5m), sie nicht anfasst oder sonst irgendwie belästigt.

Begegnung mit den Walhaien: 2-3 Fischer paddeln mit ihren kleinen Booten durchs Meer und halten ab und zu den Kopf ins Wasser. Sobald einer einen Walhai erspäht gibt es das Zeichen an das Tauchboot. Mit nicht allzu viel Lärm springen die Schnorchler ins Wasser und schwimmen mit dem Walhai. Manchmal bewegen sich die Riesen langsam durchs Wasser, manchmal ist kräftiger Flosseneinsatz gefragt, um ihnen zu folgen.

Tauchen ist eigentlich nicht erlaubt, zur Mittagszeit darf man dann aber doch mit Gerät ins Wasser. Der Tauchplatz ist eher durchschnittlich...man guckt aber sowieso nur die ganze Zeit nach oben und hofft, dass ein Walhai vorbeikommt :-). Schon geil neben so einem Viech zu schnorcheln.

Super schöne Fotos von meinen vielen Tauchgängen findet ihr in der Fotogalerie.

© 2009 Regina Rechmann, Martin Berekoven und Wojtek Nieszporek