Das war mal ein sinnvoller Tauchgang für Nitrox 32. Tiefe ca. 25 Meter und somit eine Nullzeit von fast 50 Minuten. Perfekt um die ganze Zeit die Haie beobachten zu können. Sofern man genug Luft hatte, aber damit hatte ich zum Glück keine Probleme.

Nach 55 Minuten ging es dann zurück zum Boot. Außer Fuchshaien ist an diesem Tauchplatz „Monad Shoal“ leider nichts zu sehen, aber auch gar nichts. Aber da ich die Fuchshaie noch einmal sehen wollte stand ich noch einmal zu nächtlicher Zeit auf und besuchte sie 4 Tage später ein zweites Mal.

Mittags ging es dann nach Lapaus Lapus II, einem Tauchplatz, wo man oft Schlangen und Anglerfische sieht. Die Sicht war super schlecht. Aber trotzdem konnte ich nun auch meine erste dicke Wasserschlange sehen und auch filmen.

Der Nachttauchgangsplatz „Lighthouse Reef“ ist mal gar nichts. Es gibt zwar wunderschöne Mandarinfisch Pärchen und gelbe Seepferdchen zu beobachten, aber sonst wirklich nichts. Nur kaputtes Riff. Klar zu bemängeln ist die Uhrzeit für den „Nightdive“.

Er startet um 17 Uhr, wo es noch vollkommen hell ist und so haben wir 40 Minuten vor den Mandarinfischen gehockt, bis diese sich endlich in der Dämmerung zeigten. Und das bei einer Tauchzeitbegrenzung von 60 Minuten.

Am nächsten Tag ging es dann per Daytrip nach Calangaman Island. Einem super schönen Tauchgebiet mit endlich mal guter Sicht auf Malapascua. Viele Pygmäen-Seepferdchen in verschiedensten Farben, natürlich Schnecken, viele Muränen, Geisterfetzenfische und Anglerfische in mehreren Farben gab es zu sehen.

Die weiteren Tauchplätze auf Malapascua, die ich besucht habe waren, Chocolate Island, Lapus Lapus I, Deep Slope, Gato Island.

 

Fazit Malapascua:

Malapascua ist eine Art „Malediven“ Insel. Sie ist nur 2, 5 km lang, keine Autos und der Strand besteht aus weißem Korallensand. Mein Hotel, das Cocobana Beach war super klasse. Mein Zimmer war so groß wie eine kleine Wohnung. Die Dusche war keine Kabine, sondern quasi ein eigenes Zimmer. Das Essen war top. Abends war ich meist mit dem schwedischen Pärchen, die ich auf meiner Hinfahrt zur Insel kennengelernt hatte unterwegs.

 

Am nächsten Tag ging es dann zum Arco Point, BBC und Ray Point. Hier konnte ich dann meine ersten Pygmäen-Seepferdchen bewundern. Man sind die winzig und so schwer zu fotografieren.

Außerdem gab es als Highlights noch eine Herde Büffelkopfpapageifische, Geisterfetzenfische in braun und grün, eine weiße Muräne, und Flügelrossfische zu bestaunen.

Die weiteren Tauchplätze am Alona Beach, die ich besucht habe, waren Doljo, Puntod, Gak-Ang und das Hausriff Alona Beach.

Fazit Alona Beach:

Zu meinem Hotel, dem Alona Kew ist nicht viel zu sagen. Einfach nur schlecht und teuer. Zimmer klein und laut. Essen zu teuer und schlecht. Selbst das Frühstück bestand nur aus „American Breakfast“

Zur Tauchbasis: Der schweizer Basisleiter war einfach nur arrogant, sonst nichts, die Guides geben sich zwar Mühe die Highlights eines Tauchplatzes zu zeigen, machen aber danach nichts mehr außer Späßchen unter Wasser um die Zeit abzutrödeln, die auf ca. 60 Minuten begrenzt ist. In der Basis wird immer wieder auf Nitrox hingewiesen, für mich bleibt aber fraglich wofür Nitrox bei Zeitbegrenzten Tauchgängen, die nicht länger als 60 Minuten gehen.

Zum Glück hatte ich 3 super geile Taucher aus Schweden kennengelernt, mit denen das Tauchen und fotografieren richtig Spaß gemacht hat, denn jeden von den dreien hatte eine fette Kameraausrüstung bei und somit sind sie super langsam getaucht.

Nach 12 Tauchgängen am Alona Beach begann dann meine „Reise“ nach Malapascua. Ein Fahrer brachte mich vom Hotel zum Hafen, wo ich auf einer der „berüchtigten“ philippinischen Fähren meine 3 Stunden Fahrt von Bohol nach Cebu City startete.

In Cebu City angekommen holte mich dann ein Fahrer der Sea Explorers ab und brachte mich und ein schwedisches Pärchen in 3,5 Stunden in den Norden von Cebu, dem Hafen der Stadt Maya.

Dort stiegen wir dann um auf eine Banca, die uns in ca. 45 Minuten auf die Insel Malapascua brachte.In Malapascua wurden wir freundlich von Sea Explorers Basisleiter Jens empfangen. Es gab Freigetränke und wir wurden perfekt in den Ablauf auf der Basis eingewiesen.

Am nächsten Morgen, und ich meine wirklich Morgen, denn ich mußte um 4.30 Uhr aufstehen um zum Tauchplatz der Fuchshaie mitzufahren. Aber ich hatte Glück, sie waren wirklich da 4 oder 5 Stück. Genau konnte man das aufgrund der bescheidenen Sichtweite von ca. 10 Metern nicht sehen. Aber für nette Fotos reichte es allemal.

 

 

Fazit Southern-Leyte:

Leyte ist eine unter Tauchern noch sehr unbekannte Insel. Um Walhaie zu sehen ist die Basis perfekt, denn die Guides und auch Tauchlehrer Klaus haben ein Auge für die Tiere und sehen sie meist schon aus weiter Ferne. Wenn man allerdings keinen privaten Tauchguide (besten Dank an Wojtek) für die einzelnen Tauchgänge wie ich hat, sondern auf Klaus und die philippinischen Guides angewiesen ist, ist man verloren und verpaßt viele schöne Dinge der Unterwasserwelt.

Aus 70 – 80 Minuten Tauchzeit mit Wojtek wurden dann 60 – 65 Minuten mit Klaus. Die machen eben nur ihren Job für Touristen und leider nicht mehr.

Nach der Insel Leyte sollte nun Bohol, hier speziell Alona Beach folgen. Aber das war gar nicht so einfach dort hinzugelangen. Ich fuhr also mit einem Trycicle in den Hafen von Maasin (Insel Leyte) und checkte auf einer großen Banca ein. Erst war ich alleine auf dem Boot, aber 10 Minuten vor Abfahrt kamen dann jede Menge Philippinos und brachten Säcke voller Reis, lebende Schweine, Ziegen und Hühner an Bord. Danach war die Banca voll.

Also fuhr ich 3,5 Stunden mit einer Herde Tiere an Bord Richtung Bohol zum Hafen von Ubay. Dort sucht ich mir einen Van, eines der Hauptreiseverkehrsmittel der Philippiner und setze meine Reise weitere 3 Stunden Richtung Bohol fort.

Angekommen auf Bohol in Tagbilaran wurde ich dann von einem Fahrer der Tauchbasis der Sea-Explorers abgeholt und nach Alona Beach ins Hotel gebracht.

Als ich mein Equipment zur Basis der Sea-Explorer brachte, fühlte sich Basenleiter Felix nicht hat in der Lage mir was zum Ablauf zu erklären. Er schob mich an einen seiner philippinischen Diveguides ab. Dieser erklärte mir dann alles und so konnte ich am nächsten Tag tauchen gehen. INT Adapter ist notwendig.

Am nächsten Tag ging es dann für 3 Tauchgänge mit der Banca nach Balicasac, einem wunderschönen unter Naturschutz stehenden Tauchgebiet mit den Tauchplätzen Cathedral, Black Forest und Sanctuary. Gesehen habe ich dort meinen ersten Clownfrogfisch, viele Schildkröten, zum Teil mit Schiffshaltern, sehr viele Nacktschnecken, Baracudas und viele große Snapper.

Anschließend habe ich noch einen Sunset Dive am Hausriff der Sea Explorer gemacht um Mandarinfische zu beobachten. Aber leider ist das Hausriff sehr strömungsreich und somit war das nicht der ideale Platz um in Ruhe was beobachten zu können.

Ca. 12 Meter war das Tier lang. Ein unglaubliches Erlebnis. Irgendwann zog er dann in größere Tiefen ab und wir wieder zurück aufs Boot.

Danach fuhren wir weiter vor Pintuyan hin und her und plötzlich rief einer der Guides wieder einen Walhai aus. Dieses Mal war es ein kleinerer von ca. 5 Meter Länge.

Ehrlich gesagt, ich dachte ich spinne. Das kann doch gar nicht sein. Alle wieder ins Wasser und, dieses mal mit Anstrengung hinter dem Walhai her. Auch dieser drehte dann irgendwann ab und wir wieder aufs Boot.

30 Minuten später der dritte Walhai. Wieder ein kleineres Exemplar, aber ein anderer, das konnte selbst ich an der Zeichnung erkennen. Danke an Holger für das Foto mit mir und dem Walhai. Das war mein erster Tag und ich konnte es kaum glauben gleich 3 Walhaie gesehen zu haben.

Am nächsten Tag ging es nach Napantao. Einer der besten Tauchplätze auf den Philippinen. Es ist eine super geile Steilwand, die bis weit unter die 40 Meter Marke geht. Die Wand ist voll gespickt mit Nacktschnecken in jeglicher Farbe. Anglerfische und das Schlafzimmer eines Weißspitzenriffhais gibt es auch zu sehen. Für Makro-Fans gibt es viele Kleinstgarnelen, oder auch wunderschöne Porzellankrebse.

Eine tolle Wand, egal ob man die Südwand oder die Nordwand betaucht.

Wer gerne Strömung taucht, sollte den Tauchplatz Max Climax in Verbindung mit Medicare South ansteuern. Dort gibt es immer Strömungen und dementsprechend auch viel Fisch. Tunfische, Makrelen und auch Schildkröten habe ich dort gesehen.

Ein weiteres Highlight ist ein Sunset- bzw. Nachttauchgang am Padre Burgos Pier.

Hier findet man so viele Sachen, dass man gar nicht weiß wo man hinschauen soll. Von Seepferdchen über Mandarinfische, Himmelsgucker, Pegasus, Harlekingarnelen, Geisterfetzenfische, Anemonenkrabbe bis zu recht stattlichen Muränen. Ein toller Tauchplatz, den könnte man jeden Abend besuchen.

Ich habe in der Woche Leyte, traue mich das gar nicht zu sagen 6 verschiedene Walhaie gesehen.

Einfach unglaublich dieser Tauchspot für Walhaifans, viel von der Makro-Unterwasserwelt entdeckt und viele nette Leute kennengelernt.

Einen netten Gruß an Holger und Heiko, Carlos, Michelle, Gordon und Jan, dem netten Divemaster aus der Schweiz.

 

 

Endlich war es soweit, Urlaub auf den Philippinen, aber man kann es auch anders nennen:

"Olaf, allein in den Visayas"

Los ging es am 10. Februar von Düsseldorf nach Dubai, dann kamen erst einmal 4,5 Stunden Aufenthalt. Um 4.30 Uhr morgens ging es dann weiter nach Manila, dort hatte ich zum Glück eine Übernachtung gebucht, denn ich war schon mal total platt.

Am nächsten Morgen ging es dann mit Philippine Airlines weiter nach Tacloban auf die Insel Leyte, wo mein Freund Wojtek seit mehreren Jahren lebt und für ein deutsches Unternehmen arbeitet.

Ich wurde von Ihm herzlich am Flughafen empfangen, fuhren dann zu ihm nach Hause, wo seine Freundin schon mit komplett gepackten Tauchsachen auf uns wartete. Schnell alles in den Jeep geladen und schon ging es los, na ja fast.

Auf den Philippinen ist es so, wenn einer eine weite Strecke fährt, schließen sich gerne noch weitere Freunde mit an. Das geht dann immer im Wechsel so. Somit luden wir noch 1 befreundetes Pärchen, natürlich auch Taucher, und einen Freund von Wojtek ein und ab ging es in 3 Stunden runter nach South-Leyte zur Tauchbasis der South-Leyte Divers.

Als es schon dunkel war, kamen wir an und wurden auch recht herzlich begrüßt, Essen hatten wir schon per SMS vorbestellt, so daß wir auch direkt was essen konnten. Danach wurden nur noch die Tauchsachen ausgepackt und dann endlich ins Bett.

Die Basis selbst ist sehr einfach gehalten, eine offene Bar mit Tischen und Stühlen zum Essen. Die Zimmer sind auf mehrere Bungalows verteilt und fast alle mit Ventilator und Klimaanlage ausgestattet. Einfach, aber funktionell.

Maximal 18 Taucher finden in den Bungalows Platz. Für die Tauchausfahrten stehen 2 Bancas (philippinische Boote) zur Verfügung, was auch vollkommen ausreichend ist.

Am nächsten morgen ging es dann auf den ersten Tagesausflug. Günter´s Wall, Adrains Cove und danach Walhai spotting stand auf dem Plan. Da Wojtek selbst schon auf der Basis gearbeitet hat kennt er alle Tauchplätze sehr gut und hat mir die besten Sachen gezeigt, so daß auch wunderbare Fotos dabei rausgekommen sind.

Danach ging es dann nach Pintuyan um nach den Walhaien Ausschau zu halten. Und prompt kam schon einer vorbei. Ich traute meinen Augen nicht, dass alles so schnell ging, aber sofort sprangen wir ins Wasser und schnorchelten vor, hinter, oder auch neben dem Walhai her.

 

Die Tauchbasis ist gut organisiert und sauber, allerdings ist eine Tauchzeitbegrenzung von 50 - 60 Minuten eine gravierend negative Geschichte. Die Guides sind angewiesen den Tauchgang nach spätestens 55 Minuten zu beenden, und das für alle Taucher, egal wie viel Luft man noch hat.

So kam es vor, dass ich bei flachen Tauchgängen mit mehr als 100 bar aus dem Wasser kam. Diese Zeit-Begrenzung kommt daher, weil die Basis mit aller Gewalt 4 Tauchgänge pro Tag anbieten möchte und das kann man eben nur mit der Zeit-Begrenzung schaffen.

Für mich ein Grund, nie wieder Malapascua mit den Sea-Explorers.

Nun kam leider der schrecklich lange Heimweg nach Deutschland.

Nach 45 Minuten Boot, 3,5 Stunden Autofahrt, 3 Stunden warten auf dem Cebu Airport, 1,5 Stunden Flug nach Manila, 4 Stunden warten, 9,5 Stunden nach Dubai, 3 Stunden warten und 7 Stunden nach Düsseldorf kam ich vollkommen fertig zu Hause an.

Aber es war genial. Es war ein super Urlaub, gar keine Frage, ich habe viel erlebt, viel gesehen und super viel Spaß gehabt. Viele nette Leute, besonders aus Schweden, kennengelernt und quasi 3 Wochen nur englisch gesprochen.

Das Reisen auf den Philippinen ist ein Abenteuer für sich, aber wie ihr seht, habe ich alles überlebt. Ich habe mich gefreut Wojtek und seine Freundin wieder zu sehen und habe beim Tauchen alles gesehen, was ich mir für diese Reise vorgenommen hatte.

Walhaie, Fuchshaie, Mandarinfische, Clownfrogfish, Seeschlangen und die Pygmäen-Seepferdchen. Einfach super. Ich würde jederzeit wieder auf die Philippinen fliegen, denn man sieht wirklich richtig viel und das entschädigt die 1,5 Tage dauernde Anreise.

Viele, viele Fotos habe ich Euch mitgebracht und natürlich auch ein paar super schöne Videos

 

© 2010 Olaf Heil